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Wie künstliche Intelligenz die Marketingmaßnahmen im Einzelhandel unterstützen kann

Trotz des digitalen Zeitgeistes von Herrn und Frau Slabik bestehen im Unternehmen die gleichen Herausforderungen, wie in vielen anderen ihrer Branche: zu wenig Zeit, zu wenig Personal, zu wenig digitale Reichweite.


Das Unternehmen

Das Modehaus Lenzenhuber in der Stadt Daun liegt nicht nur in der wunderschönen Vulkaneifel, sondern bietet seinen Kund:innen bereits seit über 80 Jahren eine traditionelle Kombination aus Mode und Handwerk. Die Inhaber:innen Martina und Karl-Heinz Slabik legen dabei sehr viel Wert auf Details, Vertrauen in die Mitarbeiter:innen und einen überdurchschnittlichen Service und Know-How gegenüber ihrer Kund:innen. Dies können besonders die Mitarbeiter:innen, die teilweise schon bis zu 40 Jahren lang im Unternehmen tätig sind, gewährleisten.

Doch auch ein traditionelles Unternehmen wie Lenzenhuber hat sich der digitalen Zeit angepasst und bietet seinen Kund:innen über Facebook und Instagram einen Einblick in die neusten Kollektionen. Auch die beliebte Modenschau des Hauses wurde währen der Corona Zeit mit aufwendigen Dreharbeiten auf Youtube zur Verfügung gestellt. Zudem hatten Kund:innen die Möglichkeit ihr ausgewähltes Lieblingsstück über Telefon, WhatsApp oder Facebook zu bestellen.

 

Die Herausforderung

Trotz des digitalen Zeitgeistes von Herrn und Frau Slabik bestehen im Unternehmen die gleichen Herausforderungen, wie in vielen anderen ihrer Branche: zu wenig Zeit, zu wenig Personal, zu wenig digitale Reichweite.

 „Wir möchten mit der Zeit gehen, um unseren Kund:innen auch zukünftig den besten Service bieten zu können.“, erzählt Karl-Heinz Slabik im ersten Workshop mit dem Team des Mittelstand 4.0–Kompetenzzentrum Handel. Die Herausforderung bestand also darin eine Technologie zu finden, die Zeit und Arbeitsaufwand einspart und gleichzeitig die Reichweite erhöht. Als Lösung bot sich in diesem Fall eine KI-haltige Technologie an, die sich nach erfolgreicher Einrichtung fast im Alleingang um sämtliche Social-Media-Beiträge kümmert.

Wie diese Reise für Lenzenhuber begann, erfahren Sie im ersten Teil unserer 3-teiligen Best Practice Reihe zum Thema Künstliche Intelligenz.

 

Die ersten Schritte auf dem Weg zur Nutzung einer künstlichen Intelligenz

Somit beginnt nun eine neue Phase der Digitalisierung für Lenzenhuber: die Einführung einer KI-haltigen Technologie zur Steuerung aller Marketingmaßnahmen im digitalen Raum. Zur Umsetzung der KI-haltigen Technologie stellt sich das Start-up-Unternehmen mapAds zur Verfügung. Die Geschäftsführer Daniel Schütz und Marius Ruhrmann legen dabei besonders Wert darauf, dass Händler:innen die Möglichkeit bekommen, ohne viel Vorwissen und mit wenig Aufwand standortbezogenes Produkt-Marketing auf allen gängigen Social-Media-Kanälen vollautomatisch umsetzen zu können.

 

KI-haltige Software

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Die KI-haltige Software ist in der Lage, Produkte aus einer geordneten Datenbank zu extrahieren und in die entsprechenden Kanäle als Bild- oder Video-Beitrag hochzuladen.

Dabei kann entweder die eigene Datenbank oder die Daten aus dem Warenwirtschaftssystem verwendet werden. Manuell können auch die Strichcodes der Produkte über eine App eingescannt und in die Datenbank geladen werden. Da mapAds zu einem der weltweit 15 Unternehmen gehört, die unter dem Google Partner Programm laufen, können alle Produkte ohne den aufwendigen Inventarcheck (Prüfung der Warenverfügbarkeit durch Google) bei Google Inventory Ads (Lokale Inventaranzeigen) hochgeladen werden.

 

KI-haltige Technologie auf verschiedenen Social-Media-Plattformen

Nachdem alle gewünschten Produkte in die Datenbank hochgeladen und die Preise per Hand festgelegt wurden, erstellt nun die KI-haltige Software die passenden Produkttexte und ergänzt die entsprechenden Produktbilder. Die langjährige Zusammenarbeit mit Händler:innen hat gezeigt: Produkttexte zu erstellen, stellt für viele eine besonders große Hürde dar. Der zeitliche und personelle Aufwand, der hierbei durch die Software eingespart wird, ist ein absoluter Vorteil. Die selbstständig erstellen Beiträge werden nun von der KI-haltigen Technologie auf verschiedene Social-Media-Plattformen gestellt. Gleichzeitig werden die Produkte bei einer Google Suchanfrage den Kund:innen vorgeschlagen. Da der Fokus darauf liegt, die Kund:innen wieder in das lokale Ladengeschäft zu führen, sollte ein möglichst kleines Einzugsgebiet (ca. 20km) ausgewählt werden. Je größer der Radius, desto unwahrscheinlicher ein Besuch im Ladengeschäft.

Bei jeder Suchanfrage über Google und jedem Beitrag in den Sozialen Medien lernt die Software mehr über die Kund:innen im Einzugsgebiet und kann schlussendlich noch gezielter die Produkte platzieren. Die Videos werden ebenfalls selbstständig von der Software generiert und gerendert. Ein Vorteil bleibt es jedoch, wenn eigene Produktfotos ebenfalls in die Datenbank geladen werden. Individuelle Produktfotos bleiben um einiges wertvoller in Bezug auf den Wiedererkennungswert eines Händlers und hat schlussendlich auch einen großen Einfluss auf die Glaubwürdigkeit der Werbeanzeige. Im besten Fall kann bei einer gezielten Anwendung der KI-haltigen Technologie bis zum Ende des Projekts eine Wahrnehmungssteigerung von bis zu 230% erreicht werden.

Somit wären die drei größten Herausforderungen (Zeit, Personal, Reichweite) in nur wenigen Arbeitsschritten seitens der Händler:innen beseitigt.

 

Ziel: Sichtbarkeit vergrößern

Das große Ziel des Projektes und für Lenzenhuber ist es, die Sichtbarkeit im digitalen Raum zu vergrößern und eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Hierbei liegt der Fokus darauf, dass so wenig Aufwand wie möglich betrieben werden soll. Schließlich soll die KI-haltige Technologie die Steuerung der Marketingmaßnahmen so weit erleichtern, dass sich das Unternehmen auch weiterhin vollkommen auf das lokale Ladengeschäft und seine Kund:innen konzentrieren kann. Doch wie es nun mal üblich ist bei jedem Neuanfang: kein Fortschritt ohne die ein oder andere Hürde. Und welche Hürden das Team von Lenzenhuber während des Projektes bewältigen musste, erfahren Sie im zweiten Teil.

 

Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem

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Im nächsten Schritt gilt es für Lenzenhuber in Daun nun also die vorhandene Datenbank mit Produktbildern gut zu sortieren und eventuell eine Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem erstellen zu lassen. Bis dahin müssen jedoch die Produkte händisch oder per Scanner in die Datenbank eingepflegt und die Bestände abgeglichen werden. Dies ist allerdings der einzige Aufwand, der von der Modeboutique erbracht werden muss. Alles weitere regelt die Software von allein.

Eine weitere Aufgabe des Projektes wird es sein, eine TV-Werbeanzeige zu schalten. Diese soll im lokalen Ausstrahlungsbereich liegen und über die KI-haltige Technologie während des Sendeprogramms gezielt in kurzen Werbeblocks ausstrahlen werden.

 

 

Beteiligte Partner / Unternehmen

Lenzenhuber – Mode in Daun
Karl-Heinz Slabik
Burgfriedstraße 7–8
54550 Daun

Tel.: 06592 2274
E-Mail: info@lenzenhuber-daun.de

gmvteam GmbH (im Auftrag des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Handel)
Rather Kirchplatz 11
40472 Düsseldorf

Tel.: 0 211 / 5989 6507
E-Mail: info@gmvteam.de

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